
Spezialisiert auf Tinnitus
Tinnitus – das permanente Geräusch im Ohr
Häufig wird die Diagnose Tinnitus als sehr schwerwiegend für den Patienten empfunden. Verbunden damit ist die Angst nie wieder die Stille wahrnehmen zu können und für immer gestresst zu sein. Die Befürchtung, dass das Ohrgeräusch dauerhaft ist und nie wieder verschwindet ist für jeden Betroffenen beängstigend. Diese Angst und das Hinhören, ob das Ohrgräusch noch da ist verstärkt die Wahrnehmung – ein Teufelskreis beginnt. Die zunehmende Aufmerksamkeit führt zur verstärkten Wahrnehmung: das Ohrgeräusch wird lauter mit dadurch ausgelöster Sekundärsymptomatik in Form von Konzentrations- und Schlafstörungen. Leider wird der Patient nicht selten allein gelassen.
Aussagen von Ärzten: „Tinnitus habe ich auch, da kann man nichts machen …“ führen den Patienten noch mehr in die Verzweiflung. Dabei wäre es gerade im Frühstadium wichtig die Ursachen zu klären und eine geeignete Therapie einzuleiten.“
Tinnitus wird zu häufig als Diagnose ohne mögliche Therapiemöglichkeit abgestempelt. Aus meiner Sicht ist die Diagnose Tinnitus: Ein Symptom einer therapeutisch behandelbaren Funktionsstörung. Alle modernen audiologischen Untersuchungsmethoden mit einer individuellen umfangreichen Beratung und interdisziplinäre Weiterleitung führe ich in meiner Praxis durch. Denn nur eine systematische Abklärung von Ursachen ist die Grundlage des Behandlungsangebotes. Daraus entwickeln sich therapeutische Behandlungsoptionen.
Manchmal reicht sogar nur ein Gespräch, um die Ursache für Ohrgeräusche zu klären.
OTOLOGIKUM
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Was ist Tinnitus?
Tinnitus ist ein lautes Pfeifen im Ohr, das durch unterschiedliche Lärmbelastungen entstehen kann: Ein lautes Konzert oder Sportereignis, eine sehr laute Maschine oder ein Knall – laute Geräusche können dazu führen, dass man danach ein Pfeifen im Ohr hat. Meist verschwindet es von selbst wieder.
Ohrgeräusche (Tinnitus aurium oder kurz Tinnitus) können aber auch viele andere Ursachen haben. Nur sehr selten sind sie Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung. Manchmal tritt ein Tinnitus auch ganz ohne erkennbaren Grund auf – dann dauert er normalerweise nicht länger als eine Minute.Bei einigen Betroffenen sind die Ohrgeräusche jedoch so stark, dass sie den Alltag und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Sie können zu ständiger Anspannung führen, die Konzentration und den Schlaf stören. Der Tinnitus ist nun nicht mehr kompensiert. Es kommt zur sogenannten Sekundärsymptomatik.
Tinnitus ist der lateinische Begriff für „Klingeln“. Das Geräusch, das man bei einem Tinnitus wahrnimmt, kann aber auch ein Pfeifen, Summen, Brummen, Rauschen, Klicken oder Klopfen sein. Es kann in einem oder beiden Ohren zu hören sein. Für manche Menschen fühlt es sich so an, als ob das Geräusch aus dem Kopf stammt; für andere, als würde es von außen kommen.
Ein Tinnitus kann dauerhaft da sein oder kommen und gehen; manchmal ist er kaum zu hören, dann wieder sehr laut. Ein Tinnitus kann, muss aber nicht mit einem Hörverlust einhergehen. Meist können Menschen mit einem Tinnitus normal hören.


Otologikum – Das Leistungsspektrum
Ursachen für Tinnitus
Lärm muss nicht immer die Ursache für Tinnitus sein. Bei jungen Menschen kommen häufig HWS-Beschwerden oder Anspannung der Kiefermuskulatur als Auslöser in Frage.
Lärm kann die Sinneszellen der Hörschnecke im Innenohr schädigen und so Tinnitus verursachen. Dazu kommt es vor allem bei Menschen, die sich häufig in einer lauten Umgebung aufhalten. Auch wenn das Gehör für kurze Zeit einer extremen Lautstärke ausgesetzt ist, zum Beispiel bei einer Explosion oder einem Schuss aus nächster Nähe, kann das zu einem Tinnitus führen.
Warum die Ohrgeräusche bei einem Hörschaden durch Lärm entstehen und was genau dabei passiert, weiß man nicht genau. Dies erschwert auch eine wirksame Behandlung. Eine Theorie besagt, dass die zerstörten oder gereizten Sinneszellen der Hörschnecke keine Signale mehr an das Gehirn weiterleiten.
Auf das Ausbleiben echter Signale reagieren die Nervenzellen im Hörzentrum des Gehirns mit verstärkter Aktivität und melden „Phantomgeräusche“ – ähnlich wie bei der Entstehung von Phantomschmerzen nach einer Amputation.
Andere mögliche Ursachen für einen Tinnitus sind:
- Verstopfung des Gehörgangs mit Ohrenschmalz
- chronische Mittelohrentzündung
- geplatztes Trommelfell
- Otosklerose: eine Knochenerkrankung im Mittel- und Innenohr, die zu Hörverlust führt
- Menière-Krankheit: eine Erkrankung des Innenohrs, die sich durch Tinnitus, Schwindel und Hörverlust äußert
- Probleme mit den Kiefermuskeln oder dem Kiefergelenk
Zufriedene Patienten in Hamburg und Bad Schwartau
Häufig gestellte Fragen zu Tinnitus
Wenn ein Ohrgeräusch mit dem Rhythmus des Herzschlags zu- und abnimmt, wird der Tinnitus auch pulssynchron genannt. Eine mögliche Ursache hierfür ist zum Beispiel ein hoher Blutdruck. Vereinzelt können Ohrgeräusche eine seltene Nebenwirkung von Medikamenten wie bestimmten Antibiotika, Krebs- oder Malariamitteln sein.
Bei vielen Menschen lässt sich allerdings keine Ursache für den Tinnitus feststellen. Fachleute sprechen dann von einem primären oder idiopathischen Tinnitus.Es wird diskutiert, ob Tinnitus durch Stress ausgelöst werden kann. Der Zusammenhang ist jedoch unklar. Entspannungsmaßnahmen haben zumindest bisher keinen direkten Einfluss auf die Ohrgeräusche gezeigt.
Tinnitus ist verbreitet: Zwischen 5 und 15 % aller Erwachsenen erleben irgendwann einmal einen Tinnitus, der länger anhält. Bei etwa 10 bis 20 % der Menschen mit Tinnitus sind die Ohrgeräusche so stark, dass sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und eine Behandlung nötig ist. Am häufigsten kommt Tinnitus ab dem 50. Lebensjahr vor. Selten treten Ohrgeräusche schon bei Kindern auf.
Es lässt sich nicht genau vorhersagen, wie ein Tinnitus verläuft. Ist die Ursache bekannt und behandelbar, kann der Tinnitus verschwinden. Bei unklarem Auslöser kann er aber auch fortbestehen und chronisch werden. Bei manchen Menschen wird das Gehör zudem empfindlicher, was in einer lauten Umgebung unangenehm ist (Hyperakusis).
Ein chronischer Tinnitus kann die Lebensqualität einschränken und zu Schlaf- und Konzentrationsstörungen führen. Wenn die Belastung sehr stark wird, ziehen sich manche Menschen zurück und unternehmen weniger. Manchmal kann dies sogar eine Depression begünstigen oder auslösen.
Auf der anderen Seite können die Beschwerden und Belastungen durch einen chronischen Tinnitus über die Jahre auch wieder abnehmen.
Die Behandlung eines Tinnitus hängt von der Ursache ab. Eine zugrundeliegende Erkrankung wird behandelt – zum Beispiel mit Medikamenten gegen Bluthochdruck. Ist eine Therapie möglich, verschwindet meist auch der Tinnitus.
Bei unbekannter Ursache ist die Behandlung allerdings schwieriger. Ziel ist dann vor allem, die Beschwerden zu lindern und Wege zu finden, um trotz Tinnitus gut im Alltag zurechtzukommen. Wenn der Tinnitus mit einem Hörverlust einhergeht, kommt außerdem ein Hörgerät infrage.
Sind äußere Ursachen wie Bluthochdruck etc. ausgeschlossen, wird in erster Linie eine medikamentöse Therapie empfohlen. Dazu gibt es Leitlinien, die ein dreistufiges Therapiekonzept empfehlen.
In erster Linie wird Cortison eingesetzt, gefolgt von durchblutungsfördernden Maßnahmen. Die Drittlinientherapie besteht aus einer hyperbaren Sauerstofftherapie. Auch Injektionen von Medikamenten in das Mittelohr sind möglich.
Der chronische Tinnitus (ab 3 Monaten) kann nicht mit Medikamenten geheilt werden. Verhaltenstherapie oder Retraining Therapie kommen infrage.
Als besonders wirksam hat sich die sog. Mikrosystemakupunkur besonders bei chronischem Tinnitus erwiesen. Diese bewirkt eine Reduktion und Linderung der Sekundärsymptomatik.
Meist schließen sich eine Untersuchung des Gehörgangs und Hörtests an. Außerdem horcht die Ärztin oder der Arzt die Gefäße am Hals ab und veranlasst, wenn nötig noch weitere Untersuchungen. Um Probleme im Kieferbereich auszuschließen, kann eine zahnärztliche Untersuchung sinnvoll sein.
Anhand der Ergebnisse bestimmt die Ärztin oder der Arzt, um welche Art Tinnitus es sich handelt.
Es wird unterschieden zwischen
- subjektivem und objektivem Tinnitus: Einen subjektiven Tinnitus nehmen nur die Betroffenen selbst wahr. Mögliche Ursachen sind Störungen des Hörapparats oder der zugehörigen Nerven. Bei dem sehr seltenen objektiven Tinnitus kann die Ärztin oder der Arzt die Geräusche ebenfalls hören oder die Nervensignale nachweisen. Das ist zum Beispiel bei einem durch Gefäßprobleme bedingten Tinnitus der Fall, bei dem die Pulsgeräusche in der Halsschlagader mit einem Stethoskop abgehört werden können.
- primärem und sekundärem Tinnitus: Von einem primären oder idiopathischen Tinnitus spricht man, wenn keine genaue Ursache feststellbar ist. Ein sekundärer Tinnitus hat eine eindeutige Ursache, wie zum Beispiel ein geplatztes Trommelfell oder eine Gefäßerkrankung.
- akutem und chronischem Tinnitus: Wenn die Ohrgeräusche mehr als drei Monate andauern, handelt es sich um einen chronischen Tinnitus.
- verschiedenen Schweregraden: Ein Tinnitus kann im Alltag wenig stören oder nur von Zeit zu Zeit auftreten. Er kann aber auch sehr belastend sein, besonders wenn es sich um deutliche, permanent hörbare Ohrgeräusche handelt. Sie können Alltag und Beruf erheblich beeinträchtigen, unter anderem weil der Schlaf und die Konzentration gestört sind.
Zu welchem Arzt bei Tinnitus?
Der HNO-Arzt stellt die Diagnose Tinnitus. Die Ärztin oder der Arzt fragt zunächst nach den Beschwerden: wie sich die Ohrgeräusche genau anhören, wann sie auftreten und ob es andere Symptome wie Ohrenschmerzen oder ein Druckgefühl im Ohr gibt. Sie oder er fragt auch danach, welche Medikamente in welcher Dosis eingenommen werden, da einige von ihnen Ohrgeräusche auslösen können – zum Beispiel ASS in sehr hoher Dosierung.
Beim idiopathischen Tinnitus sind meist beide Ohren betroffen. Wenn der Tinnitus nur einseitig gehört wird und mit anderen Beschwerden wie Ohrenschmerzen einhergeht, weist dies auf eine bestimmte, meist behandelbare Ursache hin.
Welche Maßnahmen für Sie zu empfehlen sind, lässt sich nach einer ausführlichen Diagnostik individuell bestimmen. Wir freuen uns über Ihren Besuch.
Prof. Dr. med. Martin Stieve
Vor 10 Jahren gründet er die erste Privatpraxis in Bad Schwartau und erweitert 2023 mit dem Otologikum in Hamburg, um einen weiteren Standort. Zum Professor für HNO-Heilkunde an der MSH Medical School Hamburg berufen worden, beforscht er das Thema Schwerhörigkeit und Tinnitus.
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Schreiben Sie uns gern Ihren Wunschtermin, dann melden wir uns bei Ihnen zeitnah zurück. Bitte geben Sie auch den gewünschten Praxisstandort an.
Alle Versicherten einer gesetzlichen Krankenkasse können die privatärztliche Behandlung als Selbstzahler in Anspruch nehmen. Die Abrechnung der ärztlichen Leistung erfolgt nach der Gebührenordnung der Ärzte.
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